Am Anfang war die Frage: „Was wollt IHR (als nach Deutschland Geflüchtete) eigentlich von UNS (als hier Lebende) wissen?“ Dieses Gesprächsangebot in Form einer Frage hat die Menschen geöffnet, unmittelbar in Kontakt gebracht. Und die Frage hatte so viel Kraft, dass daraus viele weitere Ideen entstanden sind. Unter anderem die des Fragen-Workshops:
In kurzen, praktisch ausgerichteten Workshops können Akteur*innen die demokratisch-diskursive Kunst des Fragen-Stellens erforschen und einüben. Damit sensibilisieren sie sich zu „Fragen-Scouts“, die unterschiedliche Arten von Fragen bewusst einsetzen können, um in Kontakt zu kommen. Und vielleicht können sie ihr „Fragen-Wissen“ weitergeben... In Zusammenarbeit mit Kathleen Battke, Sprachwissenschaftlerin, Kommunikationsfachfrau und Workshop-Moderatorin, ist das Konzept für den Workshop entstanden. Es entwickelt sich - wie alles bei Im Namen der Wellen - mit jeder neuen Erfahrung weiter.
Der erste Workshop am 21.1.2017 mit 17 Teilnehmer*innen in der Notunterkunft Siegburg ging über 2,5 Stunden und mündete in eine Fragen-Begegnung mit Gästen. Hier konnten die Workshop-Teilnehmer*innen die Fragen, die sie für sich gefunden hatten - je eine offene/öffnende und eine geschlossene/schließende Frage - unmittelbar ausprobieren und Unterschiede in den Reaktionen der Gäste wahrnehmen. Den Rahmen für die Begegnung bildete die AnkunftsKüche von CommunityArtWorks. Die AnkunftsKüche*ArrivalKitchen ist ein künstlerisches Projekt, das dazu einlädt, sich im Wärmeraum Küche rund um kulturelle Facetten von Nähe und Nahrung zu verständigen und einander darin zu beheimaten.